Das Wort Firmung ist vom
lateinischen Wort "firmare" abgeleitet. Das bedeutet ins Deutsche
übersetzt: "befestigen, stärken, tauglich machen". Der junge Mensch, der
sich firmen lässt, bringt damit zum Ausdruck: "Ich will auf dem Weg
weitergehen, der mit meiner Taufe
begonnen hat."
Wie die Taufe
am Beginn des Glaubens steht, so richtet sich die Firmung an den
Menschen, der zur Entscheidung herangereift ist. Die Firmung ist eine
Bekräftigung der Taufe.
Man könnte sie auch eine "zweite Taufe"
nennen. Der Jugendliche bekräftigt frei und bewusst den Glauben, den
seine Eltern und Paten bei der Taufe
für ihn versprochen haben.
In der Firmung empfängt der junge Mneschn den Heiligen Geist. Der
Heilige Geist soll ihm beistehen, dass er seinen Glauben standhaft
bekennen und mutig für ihn eintreten kann. Er soll ihm Kraft geben, dass
er in der Welt als Christ - als Zeuge Christi - durchhalten und sich
gegen alles Schlechte und Ungerechte wehren kann.
Das Zweite Vatikanische Konzil sagt in seiner Konstitution über die
Kirche: "Durch das Sakrament der Firmung werden sie (die Gläubigen)
vollkommener der Kirche verbunden und mit einer besonderen Kraft des
Heiligen Geistes ausgestattet. So sind sie in strenger Weise
verpflichtet, den Glauben als wahre Zeugen Christi in Wort und Tat
zugleich zu verbreiten und zu verteidigen" (Lumen Gentium Nr. 11).
In der Regel geschieht die Firmspendung im Rahmen einer Messfeier
durch den Bischof (oder einen beauftragen Priester). Er legt dem
Firmling die Hand auf und salbt seine Stirn mit Chrisam, dem heiligen
Öl. Dabei redet er jeden mit seinem Namen an und spricht: "Sei besiegelt
durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist. Der Friede sei mit dir."
Das Fest der Firmung erinnert an die biblische Geschichte vom ersten
Pfingstfest in Jerusalem, als der Heilige Geist auf die Jünger Jesu
herabgekommen ist (Apostelgeschichte
2,1-15):
Am Pfingsttag nach der Himmelfahrt Jesu waren die Jünger in einem
Haus in Jerusalem versammelt. Da erhob sich plötzlich ein Brausen vom
Himmel wie ein gewaltiger Sturm. Es erschienen Zungen wie von Feuer, die
sich auf jeden von ihnen niederließen. Alle wurden von Gottes Geist
erfüllt. Von da an waren die Jünger wie verwandelt. Sie begannen in
fremden Sprachen zu reden. Wie mit feurigen Zungen verkündeten sie die
großen Taten Gottes.