Was bedeutet die Taufe?

Durch die Taufe - sie ist das erste und grundlegende Sakrament - wird ein Mensch Christ. Der Priester oder Diakon gießt dem Täufling - das kann ein Baby oder ein Erwachsener sein - Wasser über den Kopf und spricht dabei die Worte: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."

Das Übergießen mit Wasser deutet an, dass die Taufe ein Bad ist, durch das wir in der Taufe dem dreieinigen Gott geweiht werden: dem Vater, der uns erschaffen hat, dem Sohn, der uns erlöst hat, und dem Heiligen Geist, der uns heiligt.

Mit der Taufe gehören wir zu Gott und zur Gemeinschaft der Kirche. Die Eltern und Paten versprechen bei der Taufe, dass sie den Täufling auf seinem Lebensweg begleiten wollen. Sie möchten dem Kind zeigen, wie man als Christ lebt, wie man Gott und den Nächsten lieben lernt. Und wie das geht, hat Jesus den Menschen vorgelebt.

Zur Taufe gehört nicht nur das Wasser, das in der Osternacht geweiht wird. Auch die Taufkerze ist ein wichtiges Zeichen. Sie wird an der Osterkerze entzündet. Die brennende Kerze erinnert daran, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist. In diesem Licht dürfen wir leben und es weitergeben. "Ihr seid das Licht der Welt", sagt Jesus zu uns.

Dem Getauften wird ein neues Kleid angezogen, das weiße Gewand der Kinder Gottes. Jesus nennt es in einem Gleichnis das hochzeitliche Gewand. Damit ist etwas gemeint, was im getauften Menschen passiert. Der Apostel Paulus drückt dies so aus: "Zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist!"

In den ersten Jahrhunderten wurden nur Erwachsene nach langer Vorbereitung getauft und empfingen dann in der Osternacht gleich drei Sakramente: Taufe, Firmung und zum ersten Mal die heilige Eucharistie. Später wollten die Eltern dieses große Geschenk der Taufe schon ihren Kindern geben lassen.

Der Namenstag ist ein Erinnerungstag an die Taufe, die wir empfangen haben und durch die wir Christen geworden sind. Wir feiern an diesem Tag den Namen, den wir tragen, und unseren Namenspatron als Vorbild und Fürsprecher.




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