Was in der katholischen Kirche die Firmung
ist, ist in der evangelischen Kirche die Konfirmation. Konfirmation
kommt von dem lateinischen Wort "confirmatio" und bedeutet Bestätigung,
Bekräftigung oder Befestigung.
Die 14- und 15-jährigen Jugendlichen bestätigen, was ihre Eltern und
Paten für sie in der Taufe
versprochen haben, und erklären, dass sie ihr Leben im Vertrauen auf
Gott führen wollen.
Im Konfirmandenunterricht haben sich die Jugendlichen in besonderer
Weise auf ihren Festtag vorbereitet. Sie haben sich über lange Zeit mit
den Verantwortlichen der Gemeinde getroffen und sich über viele Fragen
des Glaubens, der Bibel, der Religion und der Kirche informiert.
Jetzt sind die jungen Leute "flügge" geworden und gehen ihren eigenen
Glaubensweg. Es geht ihnen wie den jungen Adlern, die von ihren Eltern
eines Tages aus dem Nest geworfen werden, damit sie fliegen lernen.
Im festlichen Konfirmationsgottesdienst sprechen die Jugendlichen
gemeinsam mit ihrem Pastor oder der Pastorin das Glaubensbekenntnis.
Anschließend werden sie gefragt, ob sie durch die Gnade Gottes im
Glauben bleiben und wachsen wollen. Wenn sie diese Frage mit Ja
beantwortet haben, werden die Konfirmanden feierlich gesegnet.
Dieser Segen ist eine Erneuerung des Taufsegens
und steht im Mittelpunkt der Konfirmation. Deswegen nennt man an vielen
Orten den Konfirmationsgottesdienst auch die "Einsegnung".
Nachdem die Jugendlichen gesegnet worden sind, werden sie zum
heiligen Abendmahl eingeladen. Bislang waren die jungen Leute bei der
Feier des Abendmahls nur Zuschauer. Jetzt dürfen die Konfirmierten zum
ersten Mal daran teilnehmen, das heißt, sie dürfen vom Brot essen und
vom Wein trinken. Die Jugendlichen erfahren, dass Jesus jetzt ganz nahe
bei ihnen sein will.
In der evangelischen Kirche ist das Abendmahl - neben der Taufe - das
wichtigste Zeichen der Gemeinschaft mit Gott.